pressestimmen

„Das ist ein Film, der weh tut; ein außerordentlicher, ein beeindruckender Film, wunderbar inszeniert. Man hat das Gefühl, eine Symphonie der Großstadt zu erleben, in der die Figuren sich verlieren.“ Claire Denis, Cahiers du Cinéma

„Ein Meisterwerk … Zu den Schönheiten dieses Films gehört es, dass man nicht von Bekenntnissen und Gefühlsauskünften belagert wird, er gönnt es einem, sich eigene Gedanken zu machen.“ Welt am Sonntag

„In seiner Rätselhaftigkeit packend wie ein Thriller … Christoph Hochhäusler leuchtet durch glänzende Fassaden in eine Endzeit des Kapitalismus.“ Badische Zeitung

„Kühl und virtuos sind die Bilder von Bernhard Keller, großartig die als eigenes Element dagegengesetzte Musik von Benedikt Schiefer. Scharfkantig, selbst quasi atonal, in Ellipsen und Sprüngen rythmisiert Stefan Stabenows Schnitt die Szenenabfolge. Faszinierend unlesbar bleiben in ihren Bewegungen Krebitz und Hunger-Bühler. Das Ende ist Status-unklar und offen. Könnte glatt sein, jetzt beginnt die Revolution.“ Tip Magazin

„Christoph Hochhäusler erzählt nicht von Gefühlen, sondern von Gefügen, gesellschaftlichen wie intimen. Was er an Worten spart, verschwendet er geradezu in Bildern von labyrinthischer Schönheit… Ein Film suggestiver, rätselhaft verdichteter und musikalisch kongenial gesteigerter Stimmungen, durch die Hochhäusler auch das Kunststück gelingt, aus dem wortkargen Realismus in geheimnisvoll fantastische Szenen hinüberzugleiten.“ Berliner Zeitung

„Man begreift schnell, dass die Geschichte die biblische Erzählung vom König David aufgreift, der Batseba für sich erorbert, indem er ihren Mann in den Krieg schickt. Aber die Stärke des Films liegt nicht nur in der Beschreibung der Verheerungen einer leidenschaftlichen Liebesaffäre. Christoph Hochhäusler setzt ein komplexes Szenario der Bezüge zwischen Macht und Wirklichkeit in Szene. Es ist vor allem die Inszenierung und die kühle Präzision in der Erzählung von Situationen und Räumen, die einen in diesem Film an die späten Werke von Hitchcock denken lässt.“ Le Monde

„Was passiert, wenn man alles erreicht hat? – Diese Frage schwebt über diesem wunderbar seltsamen Film. Hochhäusler zeigt die glatten Fassaden der Stadt mit klassischer Musik und Lichtspiegelungen. Es ist, als tanze Frankfurt Ballett. Großartig!“ BZ

„Nahe läge die Versuchung, die ganz auf den Anschein des Rationalen geeichte Finanzsphärenatmosphäre durch eine Amour Fou aufzusprengen. In diese Falle geht der Film nicht. Die Gesetzmäßigkeiten der in den Banktürmen etablierten Welt gelten noch da, wo man Leidenschaft spielt. Berechnet bleibt alles, nur gehen die Rechnungen irgendwann nicht mehr auf. (...) Dabei ist der Film keineswegs ohne Leidenschaft. Sein Pathos liegt in der Form. Scharf reiben sich die Szenen aneinander, kühn arbeitet der Schnitt gegen das komfortable Sicheinrichten. Es entsteht ein sehr eigener Rhythmus, in vieler Hinsicht ist ‚Unter dir die Stadt’ ein sehr musikalischer Film; nicht zuletzt darin, wie er Benedikt Schiefers großartige Musik gegen die Glättung der schroffen Bildflächen arbeiten lässt.“ taz

„Ein schweigsamer, ein verrätselter Film über die Bankenstadt Frankfurt am Main... Lauter verlorene Seelen auf der Suche nach dem echten Gefühl, nach etwas, dem sie glauben können, und wenn es nur für einen kurzen Moment ist. Hier blitzt sie auf, die unvernünftige Sehnsucht, die Hoffnung, der Macht des Käuflichen zu entkommen. (...) Was zwischen dem Banker und der Frau passiert, entzieht sich den üblichen Wahrnehmungen. Keine Affäre, sondern eine bewusste Existenzgefährdung. Vielleicht sind der Banker und das Mädchen füreinander bestimmt, um sich die Krise, ihr Scheitern einzugestehen – das größte Tabu in der Welt, in der sie sich bewegen.“ Neues Deutschland

„Eine so eindrucksvolle wie irritierende Liebesgeschichte aus dem Zentrum der Macht.“ Deutschlandradio Kultur

„Beeindruckend und mutig, nie erklärt er zuviel, nie misst er den Zeichen zuviel Bedeutung zu, und obwohl ‚Unter dir Die Stadt’ ein Kunstfilm ist, rutscht er nie ins Prätentiöse ab und ist oft überraschend komisch.“ Jungle World

„Die Spannung ist mit Händen zu greifen: es ist die Spannung einer maßlos reichen Welt am Rand der Katastrophe.“ Télérama

„Hochhäuslers Film ist formvollendet, unglaublich gleissend anzusehen, gläsern ohne zu splittern, und – eher überraschend – nicht ohne Humor.“ Sehnnauserfilmblog

„Die Stadt ist in diesem wunderschönen Film niemals nur Kulisse. Sie ist Ausdruck der modernen Welt, aber auch und vor allem Seelenlandschaft, die die psychologische Disposition der Figuren spiegelt. Der Mensch ist Teil der Stadt und diese ist Teil von ihm, Mensch und Stadt gehen Hand in Hand. Hochhäuslers Figuren sind Menschen, deren Handeln keine Ableitung von Vorschriften und Geboten mehr ist und die angesichts des Glaubensverlustes keine Bestrafung fürchten. Ist in diesem Zusammenhang vielleicht das Ende des Films zu verstehen? Eines der rätselhaftesten und schönsten, das es im Kino seit langem gegeben hat.“ Filmreporter.de

„Die Krise hat in Christoph Hochhäuslers Liebesdrama lediglich einen unterschwelligen Einfluss, der dank seiner Subtilität aber eine umso stärkere atmosphärische Wirkung entfaltet. Die Geschichte vom einflussreichen Macher, der einen in der gesellschaftlichen Hierarchie unter ihm Angesiedelten aus dem Weg schafft, um an dessen Frau heranzukommen, ist nicht neu. Aber in der Form, in der sie Christoph Hochhäusler nun seinem Publikum präsentiert, ist sie durch und durch originär. „Unter dir die Stadt" vermengt Bankenkrise und Liebesdrama zu einem grandiosen atmosphärischen Meisterwerk.“ Filmstarts.de

„Regisseur Christoph Hochhäusler und Kameramann Bernhard Keller übersetzen die Gefühlswelt der Protagonisten in gleichsam klar durchdachte wie unergründliche Bilder. Und mit kühler Brillanz sezieren sie die Abgründe der Leidenschaften, die ebenso tief sind wie die Hochhausschluchten der Stadt.“ Schnitt Filmmagazin

„Dem Schauplatz Frankfurt am Main nähert sich der Regisseur Christoph Hochhäusler wie einem fremden Planeten aus der Distanz. Die sphärischen Streichertiraden von Benedikt Schiefer begleiten eine schwerelose Kamera, die sich durch Gewitterwolkentürme ihren Weg in diese Stadt aus Glas und Beton bahnt, mitten in ihr Zentrum, den Finanzdistrikt. Über die ästhetische Ambivalenz der Frankfurter Fassaden tastet sich Hochhäusler allmählich an sein Thema heran. (...) Was passiert, wenn alles erreicht ist? Vielleicht ist das die zentrale Frage in Hochhäuslers Film. Und eine Fährte der Antwort auf jene Frage ist im Handeln von Cordes und Svenja enthalten: Wenn alles erreicht ist, dann beginnt das Auflösen, die Zerstörung, die dem Aufbau folgt. Mit dem Setup der Chefetage, über der Stadt, ist Hochhäusler nicht weit von dem der klassischen Tragödie entfernt. Mit dem wichtigen Unterschied jedoch, dass bei Hochhäusler nicht Hybris den Niedergang bedingt, sondern der Fall von den Figuren selbst heraufbeschworen und durchaus gewünscht wird. In  diesem Widerstreit zwischen klassischer Form und rebellischer Exzessnatur ist Unter Dir die Stadt im besten Sinne zeitgenössisch.“ Critic.de